Zu "Aus meinen Gedanken gerissen"

Heute möchte ich hier „WERBUNG“ machen für einen außergewöhnlichen Lyriker unserer Zeit und sein neuestes Buch. 

Hierbei handelt es sich um den in Merzig an der Saar ansäßigen Dichter Boris Greff und seinen Lyrikband „Aus meinen Gedanken gerissen“. 

Das Buch versammelt tiefgründige, bildreiche und anspruchsvolle Lyrik in kraftvoller und wunderbarer Sprache. Mich haben viele der Gedichte unmittelbar angesprochen und tief bewegt. Daher kann ich den Erwerb dieses Buches jedem Liebhaber zeitgenössischer Lyrik nur wärmstens empfehlen. Seine Sprache kann man — bei aller Klarheit — nur schwer beschreiben; man muss sie erleben, lesen und genießen. 

Mein Fazit:  (5 von 5 Sternen)

Ein überaus lesenswertes und tief beeindruckendes Büchlein! Bereits zu Beginn sind etliche Gedichte mit Bezug zur Shoah; sie hallen noch immer in meinem Herzen nach. Allein für diese Gedichte ist dem Autor innig zu danken.
-Robert K. Staege


Zu "Augenblicke und Wimpernschläge":   


Wimpernschläge sind kurze Momente des Augenaufschlags oder des Schließens eines Blicks - die Abkehr von der äußeren Welt ins Innere oder aber einer Erneuerung des Blicks. Mit anhaltender Freude lese ich seit Tagen in dem Gedichtband (...), der mit fantasievoller, aber immer natürlicher Sprache das Alltägliche und Gewöhnliche auf ungewöhnliche Art beleuchtet, oder aber das Außergewöhnliche versucht unserer alltäglichen Empfindung nahe zu bringen. Dazu gehören einige Gedichte, die vom Spiel von Olga Scheps inspiriert sind. Berührend etwa das über ihren Vortrag von Nr. 1 aus den Trois nouvelles Etudes, diesem melancholischen, sich behutsam, um nicht zu sagen, unschlüssig sich vortastenden Stück. Ist es Verunsicherung, oder Resignation? Sehr schön, wie Boris Greff das sachte Aufheben der Zeit im Ansatz zeigt, ohne dass es vollendet wäre mit dem Komparativ "langsamer rinnt die Uhr". Eine ambivalente Zeit: Verrinnen der Zeit als Ausdruck von Vergänglichkeit und zugleich ein Weg, durch die Erfahrung des Traurig-Schönen "die Zeit in der Zeit" aufzuheben - wie Friedrich Schiller es formulierte. Die Zeit ist ein stetig wiederkehrendes Thema in der Lyrik von Boris Greff. Lyrik kann uns auch zeigen, dass die Dinge eine "andere Seite" haben. Eindrücklich aufrüttelnd etwa "Ich Zwei Punkt Null" S. 72 - mit der Vertauschung von Fantasie und Wirklichkeit angesichts der virtuellen Welt, in der wir uns bewegen. In "Zeilen und Gedankensprünge" geht es wiederum um einen solchen Umschlag, wie ihn ein Wimpernschlag erzeugt - durch den Blick des Anderen. Nicht ein Blick, der - wie bei Sartre - die "Hölle" ist, sondern aus dem Gefängnis der eigenen Gedanken und Vorstellungen befreit.


Ich hoffe, mir ist es ein wenig gelungen, (...) Neugier (...) zu wecken für diesen wunderbaren Gedichtband!

Dr. Holger Kaletha, Tamino Kulturforum

https://www.tamino-klassikforum.at/index.php?thread/19160-aktive-pianisten-unserer-tage-olga-scheps-kraft-und-seele/&postID=751753#post751753



Wenn man erst einmal begonnen hat, die Gedichte von Boris Greff zu lesen, kann man fast nicht mehr damit aufhören, ehe man nicht am Ende angekommen ist. Andererseits: Jeden Tag ein Gedicht wäre auch perfekt, mit Zeit, sich die tiefgreifenden Gedanken von Boris Greff gründlich durch den Kopf gehen zu lassen. Wunderbar!

Frank Schroeder, Autor


Dieser Band hier von Boris Greff: "Augenblicke und Wimpernschläge" hat allerdings mein Interesse geweckt und mein Gefallen gefunden! Irgendwie anders und doch gut verstehbar, eckig und kantig und doch irgendwie rund, hochemotional und dabei intuitiv verstehbar, und in den meisten Fällen: in Strophen, die sich reimen, ohne behäbig oder gequält zu wirken. Das mag ich sehr. Dazu durchflügelt von Naturimpressionen ergibt dieser Lyrikband für mich eine Schatzkiste, in der ich gerne und oft stöbere.

-Katja  Bohlander-Sahner



"Greff ist Sprachwissenschaftler. Er studierte unter anderem Anglistik und Hispanik und er liest Lyrik. Und schreibt darum, da er sich mit dem Medium auskennt, einen weitaus höheren Ton und auch sprachlich wertvoller, als viele (...)

Auch Worte, wie sie nicht annähernd alle schreiben können, setzt er ein. (...)

Greff schreibt Reime, wie sie andere nicht treffen. (...)

Es gibt Reimvorgaben und manche machen das schief und krumm. Greff nicht.

Er ist feingeistig."

- Uwe Kraus



Die Zeilen von Boris Greff sind ebenso ergreifend wie Boris' Stimme selbst. Davon konnte ich mich persönlich bei einer Lesung mit Boris Greff überzeugen. Seine Gedichte muss man genießen; mehrmals lesen, da jede Zeile neue, verrückte Bilder erzeugt und so jedes Gedicht ein wahres Gedanken-Feuerwerk im Kopf hervorruft! Klare Empfehlung - insbesondere als Geschenk für die tristen Herbsttage!

-Frederic Buchheit



Wer diesen Lyrikband wählt, wird erstaunt sein, was Sprache bewegen kann, wenn sie ihre Magie entfaltet. So finden sich in „Augenblicke und Wimpernschläge“ neue Wortschöpfungen, steigern sich gegenseitig in Sinn und Klang, geheimnisvoll, kühl oder scharfkantig, zärtlich und leidenschaftlich. Die Gedichte besitzen eine große Bandbreite, machen Gefühle und Stimmungen erfahrbar. Hier spielt ein Lyriker (ein „Wortwanderer“ - BG Seite 34 in „Auf ein Wort“) mit Sprache und Klangfarben, wahrscheinlich mit heiligem Ernst.
Immer wieder tauchen wunderschöne Verszeilen auf:
„Kein Ozean schwemmt deine Spuren aus meiner Seele“ – Spurensuchmeldung Seite 32, „Sprich dein Leid in den Wind“ – Ungesagtes Seite 9, „Eine Silbe, die Lawinen lostritt, soll meine Losung sein" – Das schönste Wort Seite 41.
Zart und bewundernd sind die der Pianistin Olga Scheps gewidmeten Gedichte, so: „Du trägst Nacht in Deinen Pupillen“ – Chilly Gonzales Olga Gigue Seite 99.
Es macht Freude, in den lyrischen Textkulissen von Boris Greff zu wandern, in und zwischen den Zeilen zu lesen.


-Anne Mai